Aberglaube
Volksglaube / Magie / Esoterik / Psychologie / Religion
Aberglaube bezeichnet Glaubensvorstellungen, die auf magischem Denken, traditionellen Ritualen oder unwissenschaftlichen Ursachen-Erklärungen beruhen. Er lebt oft in Alltagsregeln, Symbolen oder Bräuchen weiter, die Glück bringen oder Unheil abwenden sollen. Der Begriff wurde ursprünglich abwertend zur Abgrenzung von „wahrem“ religiösem Glauben verwendet.
Unglückszahlen (z. B. 13)
Schwarze Katzen von links → Unglück
Spiegel zerbrechen → 7 Jahre Pech
Vierblättriges Kleeblatt, Glücksbringer
Salz verschütten, unter Leitern durchgehen, Holz berühren („auf Holz klopfen“)
In Antike und Mittelalter eng mit Astrologie, Dämonenglaube, Volksmagie verbunden
Im Christentum als „Aberglaube“ gebrandmarkt, wenn vom kirchlichen Dogma abweichend
In der Aufklärung als irrational und unaufgeklärt abgewertet
In der Volkskunde Teil traditioneller Lebensweisheiten und Rituale
Aus psychologischer Sicht dient Aberglaube oft der Kontrollgewinnung in unsicheren Situationen
In der Esoterik manchmal Teil energetischer Glaubenssysteme (z. B. Symbolmagie, Schutzrituale)
Unterschied zwischen „Aberglaube“ und individuell sinnstiftendem Symbolgebrauch ist fließend
In Alltagskultur lebendig (z. B. Horoskope, Glücksbringer, Silvesterbräuche)
Oft Gegenstand von Popkultur, Filmen, Humor
In spirituellen Kreisen manchmal bewusst transformiert in persönliche Rituale
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