Böser Blick (auch: „evil eye“, „mal de ojo“, „mati“)
Volksglaube / Magie / Aberglaube / Schutzsymbolik
Definition:
Der Böse Blick ist ein universaler Volksglaube, nach dem ein neidischer oder feindseliger Blick Unheil, Krankheit oder Unglück über eine Person bringen kann. Er gilt als unbewusste oder absichtliche Übertragung negativer Energie – oft ausgelöst durch Neid, Bewunderung ohne Schutz, oder Missgunst.
Der Glaube reicht bis in die Antike zurück und ist in vielen Kulturen verbreitet:
Mittelmeerraum (Griechenland, Türkei, Italien)
Naher Osten, Nordafrika, Südamerika, Südasien
Schon in babylonischen, römischen und griechischen Quellen erwähnt
Besonders gefährdet: Kinder, schöne Menschen, Erfolgreiche, Neugeborene, Tiere
Symptome des Bösen Blicks: plötzliche Krankheit, Müdigkeit, Pech, Weinen bei Babys
Der Blick kann bewusst (magisch) oder unbewusst (neidvoll) wirken
Schutzamulette, z. B.:
„Nazar“ (blaues Auge, Türkei)
Hamsa-Hand (Naher Osten, Nordafrika)
Horn-Amulett (Italien, „corno“)
Spuckrituale, Segensformeln, Räucherungen, Salzwasserreinigungen
Komplimente vermeiden, um ungewollten „Blick“ zu verhindern („Mit Gottes Hilfe!“)
Der Böse Blick wird als Form negativer Energie interpretiert, die das Energiefeld (Aura) einer Person stört
In energetischer Heilarbeit wird er mit Blockaden, Chakrenstörung oder emotionaler Belastung verbunden
Verkörpert kollektive Ängste vor sozialem Neid, ungerechter Macht und unsichtbarer Beeinflussung
Ist auch Ausdruck des Wunsches nach Schutz, Abgrenzung und spiritueller Reinheit
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