Esowiki | Glossar für Spiritualität und Esoterik

Böser Blick

Böser Blick

Böser Blick (auch: „evil eye“, „mal de ojo“, „mati“)
Volksglaube / Magie / Aberglaube / Schutzsymbolik

Definition:
Der Böse Blick ist ein universaler Volksglaube, nach dem ein neidischer oder feindseliger Blick Unheil, Krankheit oder Unglück über eine Person bringen kann. Er gilt als unbewusste oder absichtliche Übertragung negativer Energie – oft ausgelöst durch Neid, Bewunderung ohne Schutz, oder Missgunst.


Herkunft und Verbreitung:

  • Der Glaube reicht bis in die Antike zurück und ist in vielen Kulturen verbreitet:

    • Mittelmeerraum (Griechenland, Türkei, Italien)

    • Naher Osten, Nordafrika, Südamerika, Südasien

  • Schon in babylonischen, römischen und griechischen Quellen erwähnt


Typische Merkmale des Glaubens:

  • Besonders gefährdet: Kinder, schöne Menschen, Erfolgreiche, Neugeborene, Tiere

  • Symptome des Bösen Blicks: plötzliche Krankheit, Müdigkeit, Pech, Weinen bei Babys

  • Der Blick kann bewusst (magisch) oder unbewusst (neidvoll) wirken


Schutz und Abwehrmittel:

  • Schutzamulette, z. B.:

    • „Nazar“ (blaues Auge, Türkei)

    • Hamsa-Hand (Naher Osten, Nordafrika)

    • Horn-Amulett (Italien, „corno“)

  • Spuckrituale, Segensformeln, Räucherungen, Salzwasserreinigungen

  • Komplimente vermeiden, um ungewollten „Blick“ zu verhindern („Mit Gottes Hilfe!“)


In der Esoterik und modernen Spiritualität:

  • Der Böse Blick wird als Form negativer Energie interpretiert, die das Energiefeld (Aura) einer Person stört

  • In energetischer Heilarbeit wird er mit Blockaden, Chakrenstörung oder emotionaler Belastung verbunden


Symbolik:

  • Verkörpert kollektive Ängste vor sozialem Neid, ungerechter Macht und unsichtbarer Beeinflussung

  • Ist auch Ausdruck des Wunsches nach Schutz, Abgrenzung und spiritueller Reinheit

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