Jeanne d’Arc (Johanna von Orléans)
Geschichte / Mystik / Märtyrerin / Nationalheldin / Heilige
Lebensdaten: ca. 1412 – 1431
Herkunft: Domrémy, Lothringen (Frankreich)
Jeanne d’Arc war eine bäuerliche junge Frau, die während des Hundertjährigen Kriegs behauptete, göttliche Stimmen zu hören, die sie beauftragten, Frankreich zu retten. Sie führte französische Truppen in mehreren siegreichen Schlachten gegen die Engländer an, wurde jedoch gefangen, wegen Ketzerei und Hexerei verurteilt und im Alter von nur 19 Jahren auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Sie gilt als Heilige, Visionärin und Nationalheldin Frankreichs.
Sie sprach von „Stimmen“ von Heiligen (u. a. Michael, Katharina, Margareta), die sie leiteten
Sah sich als Werkzeug Gottes, nicht als politische Figur
Ihre Erscheinungen waren visionär, teils tranceartig, von vielen als übernatürlich gedeutet
Ihre Mission wurde oft als heilige Aufgabe oder Prophetie gedeutet
Symbol der nationalen Einigung und göttlichen Legitimation der französischen Krone
Entscheidende Rolle bei der Königskrönung von Karl VII. in Reims (1429)
1431 durch ein kirchliches Inquisitionsgericht (unter englischem Einfluss) als Ketzerin verurteilt
1456 in einem Rehabilitationsverfahren postum freigesprochen
1920 von der katholischen Kirche heiliggesprochen
Mythos und Symbolfigur für Widerstand, Glauben, Mut und weibliche Stärke
Thematisiert in Literatur (z. B. Friedrich Schiller), Musik (Opern), Film (z. B. Carl Theodor Dreyer, Luc Besson)
In der Esoterik manchmal als Inkarnation des göttlich Weiblichen oder spirituelles Medium interpretiert
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