Sarkophag
Archäologie / Bestattung / Antike / Symbolik
Definition:
Ein Sarkophag ist ein aufwendig gestalteter Steinsarg, der vor allem in der Antike für die Bestattung bedeutender Persönlichkeiten verwendet wurde. Der Begriff stammt aus dem Griechischen sarkophagos („Fleischverzehrer“) – ursprünglich bezogen auf Kalkstein, dem man eine zersetzende Wirkung auf Körper zuschrieb.
Meist aus Stein (besonders Kalkstein, Marmor oder Granit), seltener aus Metall, Holz oder Ton
Häufig reich verziert mit Reliefs, Inschriften, Symbolen oder mythologischen Szenen
Bestimmt für überirdische oder unterirdische Gräber, oft innerhalb von Tempelanlagen, Grabhäusern oder Pyramiden
1. Ägypten:
Sarkophage waren zentraler Bestandteil der Pharaonengräber
Berühmtestes Beispiel: der goldene Sarkophag des Tutanchamun
Oft mehrfach geschichtet (Innen-, Mittel- und Außensarkophag)
2. Griechenland und Rom:
Häufig mit Mythenszenen, Kampfreliefs oder Porträts verziert
Ausdruck sozialer Stellung und persönlicher Frömmigkeit
3. Mittelalter & Renaissance:
Verwendung in christlichen Gräbern von Königen, Bischöfen und Adligen
Oft mit christlicher Symbolik, Heiligenbildern oder Wappen geschmückt
Der Sarkophag steht für den Übergang vom Leben zum Tod, aber auch für Unvergänglichkeit und Erinnerung
In Esoterik und Mythologie manchmal als „Hülle der Seele“ oder als Transformationsraum interpretiert
Bedeutendes Objekt in der Archäologie, Kunstgeschichte und Museologie
In der Popkultur oft mit Mumien, Rätseln, Flüchen und dem Jenseits assoziiert
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