Akupunktur ist eine traditionelle chinesische Heilmethode, bei der dünne Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers gesetzt werden, um den Energiefluss (Qi) zu regulieren und Beschwerden zu lindern.
Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), seit über 2.000 Jahren angewendet.
Der Körper wird durchzogen von Meridianen – das sind gedachte Leitbahnen, durch die das Qi (Lebensenergie) fließt.
Blockaden oder Ungleichgewichte in diesem Energiefluss gelten in der TCM als Ursache für Krankheiten.
Ziel der Akupunktur: Qi harmonisieren, Blockaden lösen, Yin & Yang ins Gleichgewicht bringen.
Anamnese: Der Therapeut befragt dich ausführlich – auch zu Schlaf, Appetit, Emotionen etc.
Puls- & Zungendiagnose: Zunge zeigen und Puls fühlen sind klassische Bestandteile der TCM.
Nadelung: Feine, sterile Nadeln werden in bestimmte Punkte gestochen (meist 5–20 Nadeln).
Dauer: Nadeln bleiben ca. 20–30 Minuten im Körper.
Empfinden: Meist schmerzarm. Es kann ein dumpfer Druck, Kribbeln oder Wärme entstehen („De-Qi-Gefühl“).
Häufige Einsatzgebiete:
Rückenschmerzen, Nackenschmerzen
Kopfschmerzen, Migräne
Arthrose, Gelenkbeschwerden
Allergien (z. B. Heuschnupfen)
Schlafstörungen
Stress, Erschöpfung, Angst
Menstruationsbeschwerden
Verdauungsprobleme
Raucherentwöhnung oder Gewichtsreduktion (unterstützend)
In Europa & USA auch schulmedizinisch anerkannt bei bestimmten Indikationen (z. B. chronische Schmerzen, Migräne).
Studien zeigen: Wirkung besser als Placebo, aber nicht immer stark – hängt oft von der Beschwerde ab.
Neurophysiologische Erklärungen: Akupunktur stimuliert Nerven, setzt Endorphine frei, beeinflusst Schmerzwahrnehmung und das vegetative Nervensystem.
Meist gut verträglich, kaum Nebenwirkungen
Ganzheitlicher Ansatz
Kann andere Therapien gut ergänzen
Blutergüsse oder kleine Schmerzen an der Einstichstelle
Kreislaufprobleme bei empfindlichen Personen
Selten: Infektionen (nur bei unsachgemäßer Anwendung)