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Schüsslersalze

Schüßler-Salze (auch Biochemie nach Dr. Schüßler genannt) sind eine alternativmedizinische Behandlungsmethode, die auf den deutschen Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler (1821–1898) zurückgeht. Sie basieren auf der Idee, dass Krankheiten durch ein Ungleichgewicht oder einen Mangel an bestimmten Mineralsalzen in den Körperzellen entstehen – und dass man dieses Ungleichgewicht durch die Einnahme dieser Salze in homöopathischer Dosierung ausgleichen kann.

Die Grundidee:

  • Jede Körperzelle braucht bestimmte Mineralsalze, um gesund zu funktionieren.

  • Sind diese Salze im Ungleichgewicht oder fehlen sie, kann das zu Krankheiten führen.

  • Die gezielte Gabe von bestimmten "Funktionsmitteln" (insgesamt 12 Hauptsalze + 15 Ergänzungssalze) soll die Zellfunktion wieder harmonisieren.

Die 12 Hauptsalze (Beispiele):

  1. Calcium fluoratum – für Bindegewebe, Haut, Sehnen

  2. Calcium phosphoricum – für Knochen, Zähne, Blutbildung

  3. Ferrum phosphoricum – bei Entzündungen, zur Immunstärkung

  4. Kalium chloratum – bei Schleimhautentzündungen

  5. Kalium phosphoricum – für Nerven, gegen Erschöpfung

  6. Kalium sulfuricum – bei chronischen Entzündungen

  7. Magnesium phosphoricum – bei Krämpfen, Nervenschmerzen

  8. Natrium chloratum – bei Flüssigkeitshaushaltstörungen

  9. Natrium phosphoricum – für den Säure-Basen-Haushalt

  10. Natrium sulfuricum – bei Entgiftung

  11. Silicea – für Haut, Haare, Nägel

  12. Calcium sulfuricum – bei eitrigen Prozessen

Anwendung:

  • Meist als Tabletten, die langsam im Mund zergehen sollen (Potenzierung meist D6 oder D12).

  • Auch Salben oder Tropfen sind erhältlich.

  • Beliebt in der Selbstbehandlung z. B. bei Erkältung, Stress, Hautproblemen.

Wissenschaftliche Einschätzung:

  • Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass Schüßler-Salze über einen Placeboeffekt hinaus wirken.

  • Kritiker weisen darauf hin, dass die enthaltene Menge der Mineralstoffe so gering ist, dass sie keinen physiologischen Effekt haben kann (ähnlich wie in der Homöopathie).

  • Dennoch berichten viele Anwender subjektiv von positiven Effekten.