Definition:
Die Bilderberg-Gruppe (umgangssprachlich: „Bilderberger“) ist ein jährlich tagendes informelles Treffen internationaler Führungspersonen aus Politik, Wirtschaft, Militär, Medien und Wissenschaft. Ziel der Konferenz ist der vertrauliche Austausch über globale Themen. Aufgrund ihrer Intransparenz ist die Gruppe häufig Gegenstand von Kritik und Verschwörungstheorien.
Gegründet 1954 im Hotel de Bilderberg (Niederlande), daher der Name
Initiatoren u. a. Prinz Bernhard der Niederlande, mit dem Ziel, den Dialog zwischen Europa und den USA zu fördern
Teilnehmer:innen werden geladen, es gibt keine offiziellen Beschlüsse oder Erklärungen
Ca. 120–150 Personen jährlich, u. a. Regierungsmitglieder, CEOs, Journalisten, Militärs, Intellektuelle
Konferenzen finden an wechselnden Orten statt (Europa, Nordamerika)
Themen: Weltwirtschaft, Sicherheit, Digitalisierung, Geopolitik, Energie, Soziales
Gespräche laufen unter der „Chatham House Rule“: Inhalte dürfen genutzt, aber nicht Quellen genannt werden
Intransparenz: Keine öffentlichen Protokolle oder Medienzugang
Demokratische Bedenken, da gewählte Amtsträger ohne Öffentlichkeit agieren
Elitenkritik: Treffen gilt als Symbol für globale Machtkonzentration
In manchen Kreisen gilt die Bilderberg-Gruppe als geheime Weltregierung
Behauptungen reichen von Gedankenkontrolle über Weltfinanzsteuerung bis hin zur Neuen Weltordnung (NWO)
Diese Theorien sind nicht belegt, greifen aber reale Ängste vor Intransparenz und Elitenherrschaft auf
Die Bilderberg-Gruppe ist kein offizielles Gremium, sondern ein privater Debattierzirkel auf hoher Ebene
Sie ist relevant für Elitenforschung, Medienkritik und Globalisierungsdebatten, aber auch ein Projektionsfeld für Misstrauen
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