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Tempelschlaf

Tempelschlaf

Tempelschlaf
Ritual / Heilkunde / Antike / Esoterik

Definition:
Der Tempelschlaf (griechisch: Enkoimesis) war ein rituelles Heil- und Orakelverfahren in der Antike, bei dem Menschen in heiligen Stätten – meist in Tempeln oder Heiligtümern – schliefen, um im Traum göttliche Offenbarungen, Heilung oder Weisung zu empfangen.


Herkunft und Geschichte:

  • Praktiziert vor allem in altgriechischen und ägyptischen Heiltempeln, z. B. im Asklepios-Kult (Epidaurus, Pergamon).

  • Auch im römischen und mesopotamischen Raum bekannt.

  • Der Tempel wurde als Ort der Nähe zu den Göttern gesehen – der Schlaf als Übergang zum Göttlichen oder Unterbewusstsein.


Ablauf des Rituals:

  1. Reinigung (z. B. Fasten, rituelles Bad)

  2. Opfergabe oder Gebet

  3. Schlafen im Abaton (heiliger Bereich des Tempels)

  4. Traum mit göttlicher Botschaft oder Heilungsvision

  5. Deutung des Traums durch Priester oder Heiler

  6. Nachfolgende rituelle oder medizinische Maßnahmen


Zweck:

  • Heilung von Krankheiten (körperlich und seelisch)

  • Visionen oder Hinweise zur Lebensführung

  • Orakel für persönliche oder politische Entscheidungen


Moderne Rezeption:

  • In der Esoterik und modernen Psychotherapie wird der Tempelschlaf als Symbol für die Heilkraft des Unbewussten gedeutet.

  • In Techniken wie der Traumdeutung, Hypnotherapie oder Meditation lebt die Idee des heilenden „heiligen Schlafs“ fort.

  • Teil mancher New Age- oder Mystery-Schulen, die sich auf antikes Wissen berufen.


Symbolische Bedeutung:

Der Tempelschlaf steht für die Verbindung von Körper, Geist und Transzendenz. Er vereint spirituelle, medizinische und psychologische Ebenen – und verkörpert die Vorstellung, dass Heilung nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich durch Bewusstwerdung geschieht.

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