Hinduismus
Religion / Philosophie / Indien / Spiritualität
Definition:
Der Hinduismus ist eine der ältesten und vielfältigsten Religionen der Welt, mit Ursprung im indischen Subkontinent. Er umfasst ein breites Spektrum an Glaubenssystemen, Ritualen, Philosophien, Götterverehrungen und spirituellen Wegen. Es gibt keinen einzelnen Gründer, sondern eine Entwicklung über Jahrtausende, basierend auf den Veden und den Upanishaden.
Polytheismus und Monismus: Verehrung vieler Götter (Devas, z. B. Vishnu, Shiva, Lakshmi), aber auch Vorstellung eines einzigen absoluten Prinzips (Brahman)
Wiedergeburt (Reinkarnation) und Karma: Jede Handlung hat eine Folge, die das nächste Leben beeinflusst
Dharma: Die ethische Ordnung und individuelle Lebensaufgabe
Moksha: Ziel des Lebens ist die Befreiung aus dem Kreislauf von Geburt und Tod (Samsara)
Vielfalt spiritueller Wege: Bhakti (Hingabe), Jnana (Wissen), Karma (Handeln), Raja (Meditation)
Veden: älteste Texte, Grundlage vieler Rituale und Gesänge
Upanishaden: philosophische Texte über Selbst und Welt
Bhagavad Gita: zentrales Lehrgedicht über Pflicht, Weisheit und Hingabe
Ramayana und Mahabharata: große Epen mit mythologischen und ethischen Erzählungen
Tempelrituale, Feste, Meditation, Yoga, tägliche Verehrung von Gottheiten
Pilgerreisen zu heiligen Orten (z. B. Varanasi, Ganges, Rishikesh)
Kastenwesen als soziales System – heute teilweise rechtlich aufgehoben, aber kulturell noch präsent
Vor allem in Indien und Nepal, auch auf Sri Lanka, Bali und in der globalen Diaspora
Ca. 1,2 Milliarden Gläubige weltweit
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